28.1.07

Travelling without moving.

Eine der elementaren Erfahrungen, die ich in den USA mache, ist die enorme Groesse des Landes, wenn man von Punkt A nach B reisen will und zwischen A und B hunderte oder tausende von Meilen sind.

Einen ganz guten Vergleich hatte ich in dieser Woche, als ich fuer meine Firma ein Training in Redwood City durchfuehrte. Die Strecke sind wir im Dezember mit dem Auto gefahren und es hat 12 Stunden gedauert, bis wir in Campbell waren. Alaskaair schafft es mit einer Boeing 737-400 in weniger als 90 Minuten. Fliegen ist in Amerika wie busfahren. Man steigt ein, bekommt keinen bis minimalen Service und dann steigt man wieder aus.

Und wenn man dann aussteigt, steigt man wieder ein. In den Mietwagen, denn ohne Auto kommt man nicht vorwaerts. Also habe ich diese Woche einen Mietwagen gefahren, Dodge Caliber in Autovermieter-Ausfuehrung. Ohne jeden Komfort, manuelle Fensterheber, manuelle Spiegelverstellung, keine Zentralverriegelung, nichts. Kein Komfort, aaaaber immerhin ein Radio mit einem externen Eingang, an den ich meinen MP3 Spieler anschliessen konnte. Dem Himmel sei Dank.

Fuer Dave. Mein Kollege Dave, mit dem ich zusammen das Training schulte, hat naemlich einen iPod. Und auf diesem iPod ist natuerlich wesentlich mehr Musik drauf, als auf meinem mickrigen MP3 Spieler. 30GB um genau zu sein. Es ist kaum zu glauben, wie unterschiedlich Geschmaecker sein koennen. Ich habe zum ersten Mal seit den 90iger Jahren wieder Stock-Aitken-Waterman “Kuenstler” gehoert. Oh Mein Gott – was haben wir uns damals fuer Schrott angehoert. Aber es war so witzig, wir haben viel gelacht und laut Musik gehoert. Sehr laut. Es war wirklich toll.

Dave ist ein guter Kollege und vor allem ein Freund. Es ist toll, mit Menschen zu arbeiten, die nicht nur als Kollegen angenehm sind, sondern mit denen man sich auch nach Feierabend toll versteht. Das werde ich vermissen.

Das highlight der Woche war zweifellos ein Schweinedeal, den ich bereits letzte Woche gemacht hatte. Auf woot.com habe ich nachts um zwei nach hektischster Suche nach Zahlungsmoeglichkeiten via Kreditkarte einen DLP-Projektor fuer laeppische 299 Dollar gekauft. Dem konnte ich nicht wiederstehen. Es gibt nichts schoeneres, als einen Film zuhause in den eigenen vier Waenden mit donnerndem Sound zu geniessen.

Leider lieferte UPS den Projektor waehrend ich in Kalifornien war, was allerdings meine Vorfreude, wieder nachhause zu fliegen, nur steigerte. Kaum war ich aus dem Auto raus, habe ich sofort den Beamer ausgepackt, angeschlossen und wir haben unseren ersten Film angeschaut. Bruce Almighty. Was wuerde ich tun, wenn ich Gott waere? G.W. Bush feuern. Das waere meine erste Amtshandlung. Und danach Dick Cheney.

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